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Die Frage der Heimat und Zugehörigkeit beschäftigte mich schon länger.

Ich bin das, was man ein „Third Culture Kid“, meine Eltern haben zwei verschiedene Nationalitäten (rumänisch und deutsch) und ich bin in einem dritten Land geboren und aufgewachsen, nämlich in Belgien.

Ich bin damit aufgewachsen, zu Hause Deutsch zu sprechen (meine Mutter ist eine deutschsprachige Rumänin), in Belgien Französisch. Nach dem Studium in Großbritannien und Spanien bin ich nach Berlin gezogen, um zu verstehen, wie deutsch ich bin.

 

Eine der schönsten Erinnerungen an meine Kindheit in Brüssel ist mit unseren ungarischen Nachbarn verbunden, die ebenfalls deutsch (und ungarisch) sprachen und die meine Schwester und ich als Familienmitglieder adoptierten und „Tante und Onkel“ tauften. Tante machte die köstlichsten Kuchen und Langos, ungarische „Pfannkuchen“, die mit Öl, Salz und Knoblauch bestrichen wurden, und reichte sie liebevoll über die Gartenmauer, damit wir sie genießen konnten. Diese kleine deutschsprachige Gemeinschaft zwischen unserer Familie und ihrer, bildete einen wesentlichen Teil meines Zuhauses und gab mir ein Gefühl der Zugehörigkeit.

Weder Tante oder Onkel, noch meine Familie hatten weitere Familienmitglieder in Belgien, keiner von uns war Flame oder Wallone. So bildete diese kleine Gemeinschaft, in der wir die Sprache teilten und ihre Liebe und Fürsorge genossen, eine tief bedeutsame Insel der Zugehörigkeit zu meinem Kindheitsleben in Brüssel.

Später lebte ich in zahlreichen Ländern, aber mit der Zeit wurde mir klar, dass ich mich diesem multinationalen und oft chaotischen Ort, an dem ich aufgewachsen war, stärker zugehörig fühlte.

Also kam ich zurück nach Brüssel.

Es dauerte eine Weile, bis ich verstand, dass diese Suche nach einem Gefühl der Zugehörigkeit eine Erfahrung ist, die viele Menschen teilen. In Wahrheit geht sie quer durch die Nationalitäten, die, um Benedict Anderson zu zitieren, „erträumte Gemeinschaften (imagined communities)“ sind, historische Konstrukte, die im Laufe der Zeit aufgebaut wurden. Sie sind nicht angeboren.

Das Gefühl, nicht dazuzugehören, und die Einsamkeit, die damit einhergehen kann, ist jedoch, denke ich, universell verbreitet. Ich denke, jeder kann von Momenten berichten, in denen man sich fremd gefühlt hat, sei es im Job, im Freundeskreis oder sogar in der Familie. Und doch habe ich manchmal den Eindruck, dass es ein gut gehütetes Geheimnis unter uns ist – das schmerzhafte Bewusstsein, sich nicht so verbunden zu fühlen, wie wir es gerne wären.

Ich kam zu der Erkenntnis, dass ich mich in der Welt umso wohler fühlen konnte, je mehr ich meine Verbindung zu mir selbst, zu meiner Bestimmung, heilte und fortentwickelte. Schließlich fand ich meinen ganz natürlichen Platz der Zugehörigkeit, denn ich fand heraus, dass mein äußeres Zuhause der Spiegel meiner inneren Welt ist und umgekehrt. Sobald ich einen Weg gefunden hatte, mich mit meinem Selbstgefühl und der daraus abgeleiteten Inspiration für mein Leben und meine Arbeit zu verbinden, begann ich, mein Zuhause zu bauen, sowohl in mir als auch um mich herum.